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Steifer Hals - schnelle Hilfe ohne Spritzen, Salben und Tabletten

Homöopathie bei steifem Hals - Heilpraxis Markus Dankesreiter
(Bildquelle: Engin Akyurta auf Pixabay)

Wenn man um 4 Uhr morgens Globuli einnimmt, hat man einen triftigen Grund. Und sicher keinen schönen.

 

Der Grund bei meiner Patientin: ein schmerzhafter, steifer Hals.

Doch lassen Sie mich die Geschichte der Heilung dieser Patientin von vorne erzählen. Nebenbei werden Sie auch etwas über Ursachen und Auslöser eines steifen Halses erfahren.

 

Ein steifer Hals - was war hier die Ursache?

Losgegangen war es am Freitag. Gegen Abend hatte der Hals meiner Patientin begonnen steif zu werden. Sie konnte ihren Kopf kaum mehr drehen, vor allem zur rechten Seite war es sehr schmerzhaft. Damit wurden alltägliche Bewegungen sehr beschwerlich: der Schulterblick im Auto, das Rückwärtsfahren oder auch nur Wenden des Blicks zu einem Sitznachbarn - das alles war ziemlich schmerzhaft. Dazu gesellte sich anfangs ein leichter Durchfall.


Das zog sich so durch's ganze Wochenende. Mittlerweile ist Dienstag. Sie leidet nun also seit rund vier Tagen an dieser Steifheit des Halses und an den Schmerzen. Besserung in Sicht? Nein, in diesen vier Tagen ist es eher noch schlimmer geworden, obwohl sie schon einiges dagegen unternommen hat. Darum hat sie sich zu einer Behandlung bei mir entschlossen.


Ich möchte wissen, wodurch ihr steifer Hals verursacht worden ist. Meistens hat zwar ein steifer Hals keine bedrohlichen Ursachen. Aber sicherheitshalber checke ich in solchen Fällen ab, ob wir es hier mit etwas Schlimmerem zu tun haben. Also frage ich bei der Patientin nach und bekomme von ihr folgende Informationen: Es gab in der letzten Zeit keine Unfälle, Stürze oder Verletzungen. Taubheitsgefühle an den Armen und Händen sind bei ihr nicht aufgetreten. Sie hat weder Kopfschmerzen noch Fieber, kann das Kinn problemlos zur Brust ziehen und fühlt sich auch nicht krank. Eine Meningitis schließe ich damit aus, ebenso eine schwerwiegende Erkrankung oder Verletzung der Wirbelsäule. Das ist ja schon mal gut.


Was aber ist dann die Ursache ihres steifen Halses?


Dazu müssen wir unterscheiden zwischen Ursache und Auslöser. Die meisten von uns verbringen viel Zeit im Sitzen oder in Haltungen, die es verhindern, dass unser Körper sich frei bewegen kann. Dadurch bauen sich im Rücken und im Nacken Verspannungen auf und die Faszien verkleben. Es braucht dann nur noch einen kleinen Auslöser wie zum Beispiel Zugluft oder emotionalen Stress und schon wird die Dauerverspannung zur schmerzhaften Verhärtung der Muskulatur, vor allem des Trapezmuskels. Das heißt: Ein steifer Hals hat zwar oft einen konkreten Auslöser, aber die eigentliche Ursache liegt meist in einer längeren Vorgeschichte von Fehlhaltung und Bewegungsmangel.

 

Wie Sie einem steifen Hals vorbeugen können

An dieser Stelle können wir alle etwas dafür tun, um einem steifen Hals vorzubeugen, einfach indem wir für gerade am Arbeitsplatz für eine entspannt-aufrechte Haltung und uns häufiger bewegen. Sie haben ja vielleicht schon mal den Satz "Sitzen ist das neue Rauchen" gehört - der ist leider ziemlich zutreffend. Das viele Sitzen ist für uns keine gute Haltung, denn wir sind eigentlich aus unserer Evolution heraus auf's Gehen und Laufen ausgerichtet. Wenn Sie sich tiefer für die Probleme interessieren, die das viele Sitzen verursacht, und für Lösungsvorschläge dazu, ist vielleicht das Buch "Sitzen ist fürn Arsch" von Vivien Suchert etwas für Sie.
Von meiner Patientin weiß ich, dass sie die meiste Zeit des Tages im Sitzen vor dem Computer-Bildschirm verbringt und dabei eigentlich immer Stress hat. Verspannungen sind da natürlich vorprogrammiert.
Ich frage die Patientin, ob sie einen Auslöser für ihren steifen Hals erkennen kann. Sie erzählt, dass sie sich an den Tagen vor Beginn der Schmerzen wegen eines Familienstreits sehr aufgeregt hatte. Zusätzlich hatte sie in der Arbeit viel Zeitdruck wegen eines schlecht laufenden Projekts. Beides zusammen war eine enorme emotionale Belastung für sie und sie war deswegen noch angespannter als sonst an ihrem Arbeitsplatz gesessen und hatte ständig gegrübelt. Außerdem war sie im strömenden Regen mit dem Fahrrad unterwegs gewesen - es konnte also durchaus sein, dass sie sich verkühlt hat.
Bei der Patientin liegen damit gleich drei Faktoren vor, die einen steifen Hals (oder einen steifen Nacken) auslösen können: eine verspannte Haltung während der Arbeit, die emotionale Belastung durch den Familienstreit und durch den Zeitdruck in der Arbeit und dazu noch die Verkühlung im Regen.

 

Was bei steifem Hals normalerweise hilft

Ein steifer Hals bedeutet meist, dass sich ein Teil der Muskulatur am Hals stark verspannt und verhärtet, in der Regel der Trapezmuskel. Zur Sicherheit hier nochmal die Anmerkung: Wir sprechen hier nicht von schwerwiegenden Ursachen einer Halssteifigkeit wie etwa einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule, einer Osteoporose oder einer Meningitis, sondern von einer harmlosen, aber durchaus sehr schmerzhaften Muskelverhärtung. Im Zweifelsfall sollten Sie die Ursache des steifen Halses von einem Arzt abklären lassen.


Und was kann man jetzt dagegen tun?


Patienten mit steifem Hals neigen dazu, den Kopf und damit auch den Hals ganz ruhig zu halten - schließlich tun Bewegungen meist weh. Das ist aber oft genau das Falsche: Bei Schmerzen durch Verspannungen ist das Stillhalten eher problematisch. Besser ist es, den Hals langsam und sanft unterhalb der Schmerzgrenze zu bewegen. Wärme hilft auch oft, die Verspannungen zu lindern, z.B. eine Wärmflasche, ein warmes Körnerkissen oder ein heißes Vollbad. Auch physiotherapeutische Übungen  können gegen die Steifigkeit wirksam sein.

 

Meine Patientin hat Einiges davon ausprobiert: erfolglos. Weder Wärmeanwendungen noch Bewegung halfen. Auch eine Stunde bei ihrem Physiotherapeuten brachte nichts.

 

Eine manuelle Behandlung hilft bei steifem Hals leider nicht immer - Heilpraxis Markus Dankesreiter
(Bildquelle: Anna Mikkelgaard auf Pixabay)

Jetzt also ein Versuch mit Homöopathie. Können Globuli gegen Muskelverhärtungen helfen? Sie werden es gleich sehen!


Nachdem sie mir erzählt hat, wie sich der Hals in den letzten Tagen entwickelte, bitte ich sie, einmal den Mund weit zu öffnen. Sie schreit dabei vor Schmerz laut auf. Drehen des Kopfes ist kaum und nur unter starken, eher stechenden Schmerzen möglich. Weitere Symptome bestehen aktuell nicht. Der Durchfall, den sie anfangs hatte, ist wieder verschwunden.

 

Homöopathie bei steifem Hals: Erstaunlich schnell wirksam!

Ich verordne ihr ein homöopathisches Arzneimittel in der Potenz C30. Sie soll drei Globuli davon in Wasser auflösen und alle drei Stunden einen Teelöffel davon einnehmen.
Als die Patientin zuhause war, hat sie nach Anleitung die Globuli in Wasser aufgelöst - und vergessen.
Genau: Trotz ihrer heftigen Schmerzen hat sie einfach nicht mehr daran gedacht, das homöopathische Arzneimittel einzunehmen! Vermutlich lag es am Stress in der Arbeit. Jedenfalls stand am Abend das Glas mit der Arzneimittel-Lösung immer noch unangetastet in ihrer Küche.
Am nächsten Tag, also am Mittwoch, erwachte die Patientin gegen 4 Uhr morgens mit voller Blase und stark schmerzenden Halsmuskeln und ging zur Toilette. Dabei erinnerte sie sich an das Arzneimittel, das immer noch in der Küche stand, und nahm nun endlich einen Teelöffel davon ein.
Danach ging sie wieder ins Bett und schlief ein.
Drei Stunden später erwachte sie - mit Verwunderung: Die Schmerzen waren jetzt deutlich besser, um mindestens 50%. Sie konnte den Kopf leichter drehen.
50% weniger Schmerzen in drei Stunden! Das geht sonst nur mit Schmerzmitteln.

 

Drei Tage bis zur Heilung

Über den Tag verteilt nahm sie immer wieder einen Teelöffel von der homöopathischen Arznei ein. Der steife Hals besserte sich kontinuierlich, die Schmerzen ließen weiter nach.
Am Donnerstag, also etwas mehr als ein Tag nach Beginn der Einnahme, war nur noch ein Rest von Steifheit und ein unangenehmes Ziehen bei starker Kopfdrehung vorhanden.
Am Freitag waren sowohl Steifheit als auch Schmerzen komplett verschwunden.
Sie wissen ja, dass ich ein Fan der Homöopathie bin - sonst würde ich ja nicht homöopathisch praktizieren und ich darüber schreiben. Aber eine so schnelle Besserung hat auch mich begeistert. Oder können Sie mir eine Therapieform nennen, die das bei steifem Hals hinbekommt - innerhalb von drei Stunden eine Schmerzminderung um über 50% und eine vollständige Genesung innerhalb von drei Tagen? Ohne Chemie, ohne Schmerzmittel, ohne Spritzen, ohne Salben und damit auch ohne Nebenwirkungen für Magen, Leber und Nieren? Ich finde das sensationell, obwohl ich es ja in meiner Praxis immer wieder erleben darf.

 

Eine Wohltat, wenn die Halsmuskulatur wieder entspannt und schmerzfrei ist - Heilpraxis Markus Dankesreiter
(Bildquelle: Petra auf Pixabay)

Häufige Frage: Welches Arzneimittel war das?

Ich kann mir vorstellen, was Sie nun denken: "OK, es hat geholfen - und was war das nun für ein homöopathisches Arzneimittel?"


Ich glaube, hier muss ich Sie leider enttäuschen.


Leserinnen und Leser meiner Blog-Artikel schreiben mir öfter mal Emails und stellen dann genau diese Frage nach dem verordneten homöopathischen Mittel. Sie würden es gerne selbst für sich ausprobieren. Das Problem ist: Ich könnte Ihnen zwar das Arzneimittel nennen, aber es würde Ihnen sehr wahrscheinlich nichts nützen.


Warum nicht?


Weil Homöopathie komplett anders funktioniert als konventionelle Medizin. Passende homöopathische Arzneimittel findet man in der Regel nicht durch Diagnosen oder Begriffe wie "Steifer Hals", "Muskelverspannung" oder "Sehnenscheidenentzündung". Es gibt nicht DAS eine Mittel gegen steifen Hals oder DAS eine Mittel gegen Gastritis. Das Verschreiben rein nach Diagnosen funktioniert schon in der konventionelle Medizin nur halbwegs gut - viele Patienten kommen zu mir, gerade weil die üblichen Medikamente bei ihnen nicht helfen. Und in der Homöopathie funktioniert das fast gar nicht. Homöopathie ist hochgradig individuell am Patienten orientiert: Es braucht die möglichst genaue Beschreibung der Symptome, die sich bei jedem Patienten ein wenig unterscheiden. Deswegen würde die Arznei, die ich meiner Patientin gab, bei Ihnen vermutlich gar nichts bewirken und Sie würden hinterher womöglich denken, dass Homöopathie doch nicht hilft.


Homöopathie kann eben nur funktionieren, wenn die Arznei zu Ihren ganz individuellen Symptomen passt.


Manche denken nun vielleicht: "Meine Güte- was für individuelle Symptome denn? Das ist halt ein steifer Hals, der weh tut! Die Schmerzen sind doch bei jedem Menschen mit steifem Hals gleich, oder?"


Das stimmt so nicht.

 

Jede Krankheit ist ein bisschen anders

Ihr steifer Hals (falls Sie einen haben) ist wahrscheinlich anders als der steife Hals meiner Patientin. Es kann zum Beispiel sein:

  • dass andere Teile der Muskulatur um den Hals herum verhärtet sind;
  • dass dementsprechend der Schmerz schwerpunktmäßig an anderen Stellen sitzt, z.B. mehr links oder mehr mittig im Nacken;
  • dass der Schmerz auf andere Bereiche ausstrahlt, etwa nach unten in Richtung eines Schulterblatts oder nach oben in Richtung Ohr;
  • dass der Schmerz nicht so sehr stechend, sondern eher reissend oder ziehend ist;
  • dass Sie Hitze- oder Kältegefühle in einzelnen Bereichen haben;
  • dass Sie gleichzeitig Kopfschmerzen haben usw.

Auch die Auslöser der Muskelverspannung können verschieden sein: Durchnässung, Zugluft, Verheben, Kränkung usw. Im Fall meiner Patientin etwa könnte der Ärger über die Familienstreitigkeit eine Rolle gespielt haben. Aber das war hier nicht eindeutig, darum habe ich es nicht berücksichtigt.

 

Homöopathie beim Profi ist einen Versuch wert

Sie sehen: Es kommt sehr auf die Details der Beschwerden an.


Deshalb ist es sinnvoll, sich an Profi-Homöopathen zu wenden: Wir haben gelernt, diese Symptome genau zu erfragen und sie mit dazu passenden homöopathischen Arzneimitteln in Verbindung zu bringen. Wir sind medizinisch sorgfältig und beraten Sie, sodass Sie schnellstmöglich wieder gesund werden können.


Es spricht nichts dagegen, bei harmlosen Beschwerden selbst Homöopathie auszuprobieren - das ist ja das Schöne an der Homöopathie, dass sie jedem zur Verfügung steht! Aber wenn Sie damit nicht weiterkommen, wenn die Beschwerden hartnäckig oder doch nicht mehr so harmlos sind: Gehen Sie bitte zum Profi! Egal ob bei steifem Hals oder anderen Beschwerden.

 


Autor: Markus Dankesreiter, Heilpraktiker in Regensburg.
Spezialisiert auf Klassische Homöopathie, Genuine Homöopathie, Predictive Homoeopathy.
SHZ-akkreditierte Ausbildung in Homöopathie.
Praxis seit 2012.
Abgeschlossenes Studium der Physik (Diplom).


Hinweis: Dieser Fallbericht gibt die reale Erfahrung eines Patienten in meiner Praxis wieder und stellt keine allgemeine Therapieempfehlung dar. In der Wissenschaft ist Homöopathie bisher nicht als wirksame Therapie anerkannt. Bitte hier weiterlesen...